in einer Zeit, in der Hass und Hetze zunehmend unsere Gesellschaft herausfordern, ist das Engagement für Demokratie und Vielfalt wichtiger denn je. In diesem Newsletter präsentieren wir die vielfältigen Angebote der Volkshochschulen in Niedersachsen, die sich intensiv mit diesen Themen auseinandersetzen.
Besonders zur „Langen Nacht der Demokratie“ haben in zahlreichen unserer Volkshochschulen tolle Veranstaltungen stattgefunden und viele weitere stehen noch bevor. Lassen Sie sich inspirieren von unserem facettenreichen Programm, das Raum für Diskussion, Bildung und gemeinschaftliches Lernen schafft.
Gemeinsam setzen wir ein Zeichen für eine lebendige Demokratie.
Es grüßt Sie herzlich Ihr Team des Landesverbands der Volkshochschulen Niedersachsens
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Der Landesverband der Volkshochschulen Niedersachsens e. V. hat die Charta der Vielfalt unterzeichnet.
Damit setzt der Landesverband ein klares Statement für mehr Vielfalt, Toleranz und Chancengleichheit. Mit diesem Schritt bekennt sich der Verband zu einer offenen und respektvollen Arbeits- und Lernumgebung, in der die individuellen Stärken und Potenziale aller Menschen – unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, Religion oder Behinderung – geschätzt und gefördert werden.
Die Unterzeichnung der Charta der Vielfalt unterstreicht das Engagement der Volkshochschulen in Niedersachsen für ein inklusives Miteinander, das sowohl in der täglichen Arbeit als auch in den Bildungsangeboten sichtbar wird. Der Landesverband zeigt damit, dass er den Wert der Vielfalt als Bereicherung für die Gesellschaft und den Arbeitsplatz begreift.
„Wir freuen uns sehr, Teil dieser wichtigen Initiative zu sein und die Charta der Vielfalt zu unterzeichnen. Damit wollen wir unsere Verantwortung für eine diverse und gerechte Gesellschaft unterstreichen“, so Berbel Unruh, die Direktorin des Landesverbands.
Mit der Unterzeichnung leistet der Landesverband der Volkshochschulen Niedersachsens einen aktiven Beitrag zur Förderung einer positiven Unternehmenskultur und stärkt seine Rolle als Vorreiter für ein respektvolles und chancengerechtes Miteinander.
(Landesverband) |
Lange Nacht der Demokratie |
(Quelle: Landesverband der vhs Niedersachsen) |
Die erste "Lange Nacht der Demokratie" in Niedersachsen!
Mit der "Langen Nacht der Demokratie" soll die Bedeutung der Demokratie durch vielfältige Begegnungen im öffentlichen Raum sichtbar gemacht werden. Die "Lange Nacht der Demokratie" geht aus einem Konzept des Netzwerks Politische Bildung in Bayern hervor und fand 2012 erstmalig in der Stadtbücherei in Augsburg statt. In 2018 schlossen sich weitere zehn Kommunen an. Und dieses Jahr wurde diese Grundidee bundesweit und damit auch in Niedersachsen aufgegriffen.
Ziel der "Langen Nacht der Demokratie" ist es, einen niedrigschwelligen Zugang zur politischen Bildung und zur Auseinandersetzung mit dem Leben in einer Demokratie zu ermöglichen. In unterschiedlichen Formaten, Initiativen und Aktionen soll mit den Menschen ins Gespräch gekommen und so ein demokratisches Verständnis gestärkt werden. Gemeinsam sollen mit den kommunalpolitischen Verantwortungsträger*innen (Landespolitiker*innen, Bürgermeister*innen, Gemeinderäten, demokratischen Initiativen und Parteien usw.) Begegnung ermöglicht werden, um niedrigschwellig politische Bildung „anfassbar“ zu machen.
In Niedersachsen fand die "Lange Nacht der Demokratie" nur erstmalig statt, vom Haus der Demokratie über "Wir waren in der AfD", "SpeedDating", "Spoken-Word-Workshop", "Wir faken selbst", Workshop "Farben der Demokratie" und einem Vortag zum Zustand der Demokratie in der heutige Zeit mit Björn Thümler gab es vielfältige Veranstaltungen.
Die "Lange Nacht der Demokratie" wurde unterstützt und gefördert von den niedersächsischen kommunalpolitischen Vereinigungen:
- Rüdiger-Butte-Bildungswerk – Kommunalpolitische Vereinigung SGK Niedersachsen e. V. (SGK),
- Kommunalpolitische Vereinigung – Bildungswerk Niedersachsen e. V. (KPV),
- Kommunalpolitische Vereinigung Grüne Niedersachsen (KPV Grüne),
- Vereinigung Liberaler Kommunalpolitiker Niedersachsen e. V. (VLK).
Wir danken allen beteiligten Volkshochschulen und Akteur*innen für diese gelungene "Lange Nacht der Demokratie".
(Dr. Ramona Lorenzen) |
Die letzten Jahre haben einen spürbaren Rechtsruck nicht nur in Europa, sondern auch in Deutschland gezeigt. Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Diversitätsskepsis durchziehen gesellschaftliche Milieus. Die Mitte-Studie verdeutlicht, wie sich diese Entwicklung auf die Demokratie, ihre Grundprinzipien und Institutionen auswirkt, mit einem schwindenden Vertrauen in das Funktionieren der Demokratie. Diese Entwicklungen spiegeln sich zunehmend auch in den Volkshochschulen wider.
Im Rahmen des vhsFORUMs stellten sich die Verantwortlichen nun wichtigen Fragen: Wie viel Diskurs möchten sie in ihren Einrichtungen zulassen? Welche Grundhaltung trägt sie und wie kann diese Haltung nach innen und außen kommuniziert werden, um das demokratische Grundverständnis zu vermitteln?
Das Forum diente als Plattform, auf der Kolleg*innen ihre Erfahrungen zu den aktuellen Entwicklungen teilen konnten.
Das erklärte Ziel des vhsFORUMs war es, Ideen zu entwickeln, wie der gesellschaftliche Diskurs auch in und von Volkshochschulen gestaltet werden kann. Dabei ging es nicht nur um das Zeigen von Haltung, sondern auch darum, die Demokratie "mit allen" zu leben.
Das diesjährige vhsFORUM fand am 10. Juni 2024 unter dem Motto "Was muss… Was kann… Wo sind meine/unsere/die Grenzen? – vhs in Ambivalenzen", direkt am Tag nach den Europawahlen, statt. Impulsgeber war der taz-Redakteur Andras Speit, der in seinen Impuls-Vortrag den Fokus auf die Entwicklungen der Demokratie, den Rechtsruck in Europa und deren Folgen legte und eine Einordnung der EU-Wahlergebnisse vornahm.
Wir als Volkshochschulen gestalten Bildungsangebote für alle Menschen und sind damit auch in der Verantwortung, unsere demokratische-freitheitliche Gesellschaft zu stärken.
(Landesverband) |
Kunst- und Kulturpreis geht an... |
(Quelle: Landkreis Oldenburg / Plange, Hinrich Ricklefs (vhs) und Landrat Dr. Christian Pundt) |
Im Juni 2024 wurde die Volkshochschule Wildeshausen mit dem 11. Kunst- und Kulturpreis des Landkreises Oldenburg ausgezeichnet.
Grund für die Auszeichnung, die unter dem Motto „Brücken bauen“ verliehen wurde, war ein in der Notunterkunft der Diakonie Wildeshausen angebotenes Kreativangebot für junge Menschen. Die Kursleiterinnen Heike Agresti und Caroline Ritscher haben hierbei mit großem Engagement und kreativen Ideen maßgeblich zur Gestaltung und Förderung des interkulturellen Miteinanders beigetragen.
Herzlichen Glückwunsch der Volkshochschule zu dieser Auszeichnung.
(Maren Bening) |
(Quelle: HEINEKOMM Ereignis I Kommunikation) |
Der Landesverband der Volkshochschulen Niedersachsens freut sich, die beliebte NDR-Lesereihe „Der Norden liest“ zu unterstützen. Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe präsentieren bekannte Autorinnen und Autoren und spannende neue Stimmen aus der Literaturszene ihre Werke an verschiedenen Orten in Norddeutschland.
Mit der Unterstützung der Reihe möchte der Landesverband das kulturelle Leben in der Region bereichern und den Austausch zwischen Literatur und Gesellschaft fördern. Die Volkshochschulen bieten dabei nicht nur einen Ort des Lernens, sondern auch einen Raum, in dem Kultur und Bildung zusammenkommen. Besondere Lesungen in Niedersachsen finden an folgenden Terminen statt:
• Datum: 08.11.202| Ort: Stade | Seminarturnhalle | Autor/in: Frank Schulz mit Karen Duve | Amor gegen Goliath • Datum: 05.12.2024 | Ort: Hildesheim | Literaturhaus St. Jakobi | Autor/in: Emma Braslavsky, Aiki Mira und zwei Autor*innen des Hildesheimer Schreibstudiengangs
• Datum: 05.12..2024| Ort: Gartow | Schloss Gartow | Autorin Isabel Bogdan | Wohnverwandtschaften
• Datum: 11.12.2024| Ort: Bad Bevensen | Kurhaus | Autor Heinz Strunk | Zauberberg 2
Einige der Veranstaltungen können Sie im Sonntagsstudio nachhören.
Der Landesverband der Volkshochschulen freut sich, Teil dieser literarischen Reise durch den Norden zu sein, und lädt alle Literaturbegeisterten ein, an den Veranstaltungen teilzunehmen.
(Landesverband) |
Gemeinsam für Demokratie!
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(Quelle: vhs Friesland-Wittmund) |
In der Region Wilhelmshaven und Friesland wurde in 2024 das “Bündnis für Demokratie” gegründet. Die Volkshochschule Friesland-Wittmund ist selbstverständlich ein Teil davon. Gemeinsam mit anderen Organisationen, Vereinen, Schulen und vielen weiteren Akteuren hat die Volkshochschule sich zusammengeschlossen, um sich für das demokratische Gesellschaftsmodell und gegen jede Form von Extremismus einzusetzen.
"Diese Region steht zusammen". Das möchte die vhs auch nach außen hin deutlich zeigen. Das Bündnis für Demokratie hat dafür jetzt ein Logo, das alle sichtbar miteinander verbindet. Umso öfter es in Zukunft in der Region zu sehen sein wird, desto deutlicher wird, dass für extremistisches, fremdenfeindliches und ausgrenzendes Gedankengut kein Platz in unserer Gesellschaft ist.
Seit jeher versteht sich die Volkshochschule als Ort gelebter Demokratie. Sie vermittelt demokratische Werte, sie stärkt den selbstbestimmten Menschen und verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger. Antidemokratischen und extremistischen Gesinnungen bieten die Volkshochschulen ausdrücklich keinen Raum. Menschenfeindlichkeit in jedweder Form stellen wir uns entschieden entgegen.
(Tim Tjettmers)
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Gemeinsam mit anderen Bildungseinrichtungen der Stadt Vechta setzte die Kreisvolkshochschule Vechta am 13. Juni 2024 im Rahmen eines „Aktionstages für die Menschlichkeit“ ein sichtbares Zeichen gegen Rassismus. Hintergrund der kurzfristig ins Leben gerufenen Aktion waren die rassistischen und nationalistischen Ausfälle auf Sylt und andernorts im Land. „Auch auf einem Schützenfest in der Region wurden menschenverachtende Äußerungen wie selbstverständlich gegrölt – aus der Mitte der Gesellschaft heraus“, sagt Inge Wenzel, Vorsitzende des Verwaltungsrats der kvhs Vechta und Hauptinitiatorin des Aktionstages.
Um ein deutliches Zeichen gegen Ausgrenzung, Menschenverachtung und Nationalismus zu setzen, waren die Bildungseinrichtungen vor Ort aufgerufen, Flagge zu zeigen – und zwar die aus den Herkunftsländern von Teilnehmenden, Schüler/innen und Studierenden. So trafen sich auch im Innenhof der kvhs Teilnehmende vor allem aus den Integrationskursen gemeinsam mit der Belegschaft und schwenkten Flaggen aus ihren Heimatländern.
„Bei uns in der kvhs lernen und arbeiten Menschen aus rund 15 Nationen zusammen. Friedlich, neugierig, verständnisvoll und in kritischem Austausch miteinander“, sagt Ulrike Ripke, pädagogische Leiterin.
„Wir stehen für Vielfalt, Demokratie und Toleranz“, bekräftigt kvhs-Vorstand Ralf Schopmans. Rassismus habe in unserer Gesellschaft keinen Platz.
(Stephanie Borchers) |
Eine umfassende Förderung durch den Landkreis Uelzen macht es der Kreisvolkshochschule Uelzen / Lüchow-Dannenberg möglich, seit dem Frühjahr 2024 auf mehreren Ebenen einen Schwerpunkt auf dem Thema „Demokratiebildung“ legen zu können.
Zu den entsprechenden Aktivitäten gehörten zunächst eine Reihe unterschiedlicher Veranstaltungen zur Demokratiebildung im Offenen Programm der kvhs. Die Themen waren hierbei breit gefächert und reichten von den Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz für die Demokratie über den 7. Oktober und den Krieg in Israel bis zur Erinnerung an die Reichsprogramnacht vom 9. November. Alle Veranstaltungen waren aufgrund der Landkreis-Förderung entgeltfrei für alle Teilnehmenden. Daneben ermöglichte die Förderung die Arbeit in zwei weiteren Tätigkeitssäulen im Bereich Demokratiebildung, die die kvhs gemeinsam mit dem Bildungsbüro des Landkreises Uelzen umsetzt:
Zum einen ist dies der Aufbau eines lokal-regionalen Netzwerkes Demokratiebildung, das bestehende Angebote zu bündeln sucht und potentielle Kooperationspartner vernetzt. Zum anderen zählt die Entwicklung und Umsetzung zielgruppenspezifischer Angebote zum Tätigkeitsfeld Demokratiebildung. Als Auftakt hierzu diente einerseits die bereits angeschobene Bedarfsabfrage unter den Schulen des Landkreises. Aus dieser Umfrage und den Ergebnissen des Netzwerktreffens konnten konkrete Themen und Bedarfe ermittelt und entsprechend passende Angebote entwickelt und umgesetzt werden.
(Dr. Janina Fuge) |
(Quelle: kvhs Wesermarsch, (v.l.n.r.: Dr. Claudia Schütze, Monika van Büren und Anke Renken) |
In der Vielfalt liegt die wahre Stärke unserer Gemeinschaft!
Die Kreisvolkshochschule Wesermarsch beteiligt sich mit Veranstaltungen an der interkulturellen Woche, die im Landkreis erstmalig von der Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe organisiert wurden.
Die Kreisvolkshochschule steht für eine offene, pluralistische Gesellschaft und fördern mit ihren Bildungsangeboten und Projekten die gesellschaftliche Toleranz und ein friedliches Miteinander der Kulturen. Diese Werte möchte die kvhs anlässlich der interkulturellen Woche in die Öffentlichkeit tragen. Drei Veranstaltungen stehen dabei im Fokus.
Das ESF-geförderte Projekt MArTA (Migrantinnen- Arbeit-Teilhabe-Anerkennung) gestaltete einem Tanzabend für Frauen der besonderen Art: Bei einer Silent Disco konnten Frauen aus aller Welt gemeinsam tanzen und ihre eigene Musik direkt über drahtlose Kopfhörer aufnehmen.
In Nordenham auf dem Marktplatz präsentierte das Team der Klassischen vhs eine gemeinsame Kunstaktion. Als Inspiration diente die Frage "Was magst du an der Wesermarsch?" Alle kreativen Ideen dazu wurden auf einer Symbolfigur zu einer „Girlande der Vielfalt“ zusammengefügt.
Im Rahmen des interkulturellen Gartenprojekts WILMA Wachstum-Integration-Lernen-Miteinander-Austausch wurde ein interkulturelles Erntefest gefeiert. Der wunderschöne Gemeinschaftsgarten ludt zum gemeinsamen Verweilen und Gesprächen ein.
Gemeinsam stärkt die kvhs die Vielfalt und bringt die Menschen in der Wesermarsch zusammen!
(Janine Claßen) |
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Im Landkreis Leer gab es die erste Interkulturelle Woche.
Gemeinsam mit der Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe des Landkreises Leer und der Volkshochschule für die Stadt und den Kreis Leer e. V. wurde diese Interkulturelle Woche ins Leben gerufen. Beide Akteure arbeiten immer wieder in verschiedenen Projekten zusammen – unter anderem im Arbeitskreis für interkulturelle Verständigung. Dieser Leeraner Arbeitskreis aus Haupt- und Ehrenamtlichen richtete in diesem Jahr zum 23. Mal das „Fest der Kulturen“ aus. Die Fußgängerzone wurde dabei zur bunten Ausstellungsmeile, Kulinarisches aus aller Welt wurde angeboten. Auf zwei Bühnen gab es Musik und Tanz aus vielen Kulturen zu bestaunen. Das Fest fand am ersten Septemberwochenende statt und bildete damit den Startschuss für die erste Interkulturelle Woche in Leer.
Die Initiatoren riefen Religionsgemeinschaften, Sportvereine, das Kulturnetzwerk Leer und viele andere dazu auf, passende Aktionen und Veranstaltungen zu melden. Diese Termine wurden dann unter anderem im aktuellen Programmheft der vhs Leer angekündigt. Ziel war es, dass auch kleine Vereine und Gruppen Aufmerksamkeit für ihre Angebote bekommen. Der Yezidische Kulturverein Ostfriesland e. V. ludt zum Sommerfest, der TuS Weener richtete das Familien-Sportpicknick aus, der Weltladen Leer zeigte den Film „Made in Bangladesh“, die Ukrainerin Julia Solska las in der Stadtbibliothek aus ihrem Tagebuch „Als ich im Krieg erwachte“. Eine Ausstellung zum Thema Flucht wurde in den Räumen der Sparkasse gezeigt.
Die bundesweite Interkulturelle Woche findet seit 1975 immer Ende September statt. Sie wird von Kirchen, Kommunen und weiteren Verbänden und Vereinen unterstützt.
(Marion Weber) |
35. Internationale Norder Sommerakademie |
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Am 08.07.2024 startete die 35. Internationale Norder Sommerakademie und somit auch vier Wochen voller Kreativität und Kunst. Diese besondere Zeit ist für die Kreisvolkshochschule Aurich-Norden wie ein weiteres kreatives Semester. In diesem Jahr hatte die Sommerakademie rund 240 Teilnehmende, aufgeteilt auf 28 Kurse aus verschiedenen Bereichen, wie Bildhauerei, Drucktechniken, Malerei, Zeichnen oder gestalten von Collagen.
Unter fachkundiger Anleitung nationaler und internationaler Dozierender, die größtenteils bereits viele Jahre an der Sommerakademie mitwirken, hatten Teilnehmende die Möglichkeit in die geheimnisvolle Welt der Kunst einzutauchen. Das Programm zeichnete sich aus einer Mischung klassischer und moderner Kurse aus, sodass für jede*n etwas dabei war. Ergänzend zu den Kursen erwartete die Teilnehmenden ein facettenreiches Veranstaltungsprogramm außerhalb des regulären Kursangebotes, das unter anderem interessante Ausstellungen, Kunstgespräche, Filmangebote und offene Zeichenangebote beinhaltete.
(Katarina Engelmann) |
Interkultureller MädchenTreff |
Seit dem 24. April dieses Jahres bietet die Volkshochschule Delmenhorst zweimal wöchentlich unter dem Projekttitel „Interkultureller MädchenTreff“ einen Treffpunkt für einen Austausch in entspannter Atmosphäre mit einer Vielzahl von Aktivitäten an.
Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms gesellschaftlicher Zusammenhalt (BGZ) im Auftrag des BMI zu 90 % für drei Jahre durch das BAMF gefördert. Die Förderrichtlinie bietet somit eine tolle Möglichkeit für Volkshochschulen bedarfsgerechte und zielführende Angebote zu realisieren.
Unter Berücksichtigung der besonderen Sozialstruktur liegt der Fokus beim „Interkulturellen MädchenTreff“ darauf, partizipativ zum Beispiel die Erstellung von KAKAO-Karten (Kunstkarten zum Tauschen und Sammeln) zu realisieren. Unser Grundsatz besteht vor Ort insbesondere darin, die Mädchen durch einen integrativ-verbindenden Ansatz im Sinne eines offenen, partizipativen Austauschs zusammenzuführen. Statt der Herausarbeitung der Diskriminierung in verschiedenen Dimensionen wird hier spielerisch der Fokus auf die Relativierung aller Weltanschauungen und die Betonung der Gemeinsamkeiten gelegt.
(Lennart Sandvoß) |
Vertiefte Berufsorientierung Partizipation in der Berufsorientierung
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Die Wahl eines Berufes ist eine bedeutende Entscheidung im Leben eines Jugendlichen. Die Herausforderungen, die bei der Berufsorientierung von Jugendlichen auftreten sind vielfältig und erfordern eine gezielte Unterstützung, damit niemand am Übergang Schule Beruf verloren geht.
Bereits seit Sommer letzten Jahres führt die Volkshochschule im Bildungshaus im Auftrag der Stadt Wolfsburg und der Bundesagentur für Arbeit das Projekt „Vertiefte Berufsorientierung“ an mittlerweile zehn allgemeinbildenden Schulen durch. In insgesamt fünf Modulen werden den Jugendlichen Angebote und Informationen rund um die Ausbildungs- und Berufswelt zur Verfügung gestellt.
Die Partizipation von Schüler*innen bei der Berufsorientierung ist ein wesentlicher Bestandteil des Bildungsprozesses und trägt maßgeblich zur erfolgreichen Vorbereitung auf das Berufsleben bei. Dabei geht es darum, Schüler*innen aktiv in den Prozess der Berufsorientierung einzubeziehen, anstatt sie nur passiv Informationen aufnehmen zu lassen.
Für das Schuljahr 2024/2025 plant die Volkshochschule Wolfsburg daher, die Jugendlichen noch aktiver an der inhaltlichen Ausgestaltung des Projektes zu beteiligen. So haben die Schüler*innen die Möglichkeit, nach den einzelnen Maßnahmen Feedback zu geben und werden in die Entwicklung zukünftiger Module zur Berufsorientierung eingebunden. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Inhalte noch genauer ihren Bedürfnissen entsprechen und mögliche Themenfelder, wie Stereotypen über Berufe oder Unsicherheiten bei Jugendlichen im Entscheidungsprozess identifiziert und angesprochen werden.
Insgesamt stärkt eine aktive Partizipation die Motivation und Eigenverantwortung der Schüler*innen und führt zu einer Berufsorientierung, die stärker an den individuellen Interessen der Jugendlichen ausgerichtet ist. Dies trägt letztlich dazu bei, dass sie informierte und selbstbewusste Entscheidungen über ihre berufliche Zukunft treffen können.
(Alina Paul) |
Jutta Schmitt als Botschafterin für Alphabetisierung ausgezeichnet |
Der Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V. (BVAG) feierte am Freitag, den 26. April, sein 40-jähriges Jubiläum und nutzte diesen Anlass, um besondere Ehrungen auszusprechen.
Die Teilnehmerin aus der Volkshochschule Lüneburg Jutta Schmitt wurde als Botschafterin für Alphabetisierung ausgezeichnet. Diese Ehrung ist eine Anerkennung des außergewöhnlichen Engagements für die Bedürfnisse von Erwachsenen, die das Lesen und Schreiben lernen möchten.
(Isabel Gerstl) |
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Grüne Zeitreise Nachhaltige Erkundungen für Kinder und Jugendliche |
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Das Projekt zur Bildung für nachhaltige Entwicklung ermöglichte es Kindern und Jugendlichen in der Volkshochschule Lüneburg sich intensiv mit Themen wie Bauen und Wohnen, grüne Stadtgestaltung, Lebensmittelkonsum, Wasserversorgung, Mobilität, Rohstoffnutzung und Wasser als Lebensquelle auseinanderzusetzen. Ein besonderer Fokus lag auf dem Vergleich der Nutzung und Lebensweise von früher bis heute, insbesondere im Kontext der mittelalterlichen Hansestadt Lüneburg.
Das Projekt thematisierte die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele und strebte an, für Umweltbewusstsein und nachhaltiges Handeln zu sensibilisieren. Durch abwechslungsreiche methodische Ansätze wurden Neugier geweckt und die Zusammenhänge zwischen den Themen verdeutlicht. Die aktive Einbindung förderte das Bewusstsein der Kinder und Jugendlichen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und stärkte ihr Selbstvertrauen, positive Veränderungen zu bewirken. Sie konnten ihre Perspektiven einbringen, ihre eigenen Handlungsmöglichkeiten erkennen und Lösungsansätze für eine nachhaltige Entwicklung entwickeln und so sich intensiv in einer Woche mit den 17 Zielen für Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung befassen.
Gefördert wurde diese Projekt durch die Zentralstelle für Politische Jugendbildung im Deutschen Volkshochschul-Verband (DVV).
(Isabel Gerstl) |
Nachhaltigkeit als Lernziel |
| Die Volkshochschule Grafschaft Bentheim hat sich vom 25. Mai bis 1. Juni 2024 erneute mit verschiedenen Aktionen an der Nordhorner Nachhaltigkeitswoche beteiligt.
In den Deutschkursen wurde diese Woche genutzt, um sich intensiv mit den Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) auseinanderzusetzen und praxisnahe Projekte zu gestalten. |
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(Quelle: vhs Grafschaft Bentheim) |
In den Alphabetisierungs- und Deutschkursen auf niedrigeren Sprachniveaus lag der Schwerpunkt auf „Gesundheit und Wohlergehen“ (SDG 3). Die Teilnehmenden lernten, wie gesunde Lebensweisen und Gesundheitsprävention nicht nur ihr eigenes Wohlbefinden, sondern auch das ihrer Mitmenschen fördern können. Ein Highlight war der Besuch beim Kreissportbund, wo die Bedeutung von Bewegung für die Gesundheit in Theorie und Praxis verdeutlicht wurde.
Die Orientierungskurse der vhs setzten sich mit „Geschlechtergleichheit“ und „weniger Ungleichheiten“ auseinander. Die Teilnehmenden tauschten sich intensiv über die Bedeutung von Gleichstellung und sozialem Ausgleich aus und visualisierten ihre Erkenntnisse auf digitalen und analogen Plakaten.
Die Teilnehmenden der Kurse für Fortgeschrittene widmeten sich dem Thema „Nachhaltiger Konsum und Produktion“. In Kleingruppen wurden Plakate und Präsentationen erstellt, die dann lebhaft im Unterricht diskutiert wurden.
Die Nachhaltigkeitswoche bestärkt, durch die positiven Rückmeldungen, die vhs, solche Projekte auch in Zukunft in ihre Bildungsarbeit zu integrieren, um Sprachförderung und das Bewusstsein für nachhaltiges Handeln zu stärken.
(Joanna Etmanski) |
Jedes Jahr im Herbst findet in der Kreisvolkshochschule Aurich-Norden am Standort Norden die beliebte Gesundheitswoche statt.
Nachdem diese 27 Jahre als reine Frauengesundheitswoche durchgeführt wurde, änderte das Team der kvhs Norden im Jahr 2023 das Konzept in eine offene Gesundheitswoche um. Dies wurde von allen Teilnehmenden begrüßt und auch die Stammkundinnen aus den vorangegangenen Jahren blieben „ihrer“ Woche treu. Durchaus gibt es nach wie vor Angebote, die nur für Frauen bzw. nur für Männer buchbar sind.
Die Gesundheitswoche findet jedes Jahr unter einem bestimmten Motto statt. Nach diesem Motto werden die Angebote gestaltet. Ein Raum wird komplett der Gesundheitswoche gewidmet und entsprechend hergerichtet. Wichtig ist dem Team, dass die Atmosphäre stimmt. In diesem Jahr, vom 11.11. – 16.11.2024, sind es Angebote, die unter dem Motto „Ihre Gesundheitswoche – Zeit für Gesundheit“ geplant sind.
Wie immer ist auch eine Filmvorführung mit im Angebot. Gefördert wird diese Woche von der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Aurich.
(Irina Eifert) |
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Im Projekt Be WIZZARD haben Bürgerinnen und Bürger aus dem Ammerland gemeinsam mit der Kreisvolkshochschule Ammerland gGmbH, dem SOCIUM-Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik der Universität Bremen sowie Seniorinnen und Senioren die Strukturen und Herausforderungen der Langzeitpflege in ihrer Region untersucht.
Die Studie zielte darauf ab, praxisrelevante Erkenntnisse zu gewinnen und konkrete Handlungsempfehlungen für die lokale Politik zu entwickeln. Die ersten Ergebnisse der quantitativen Erhebung liegen bereits vor.
Die Befragten gaben an, im Ammerland einigermaßen gut über Pflege- und Hilfsangebote informiert zu sein. Bei Nachfrage, welche Möglichkeiten sie kennen, konnten aber die Wenigsten mehrere konkrete Angebote nennen. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Personen sich in Sicherheit wägen, während ein Informationsdefizit besteht.
Eine Überlegung der Studie war, präventive Hausbesuche zu installieren. Bei präventiven Hausbesuchen wird Personen ab 70 Jahren die Möglichkeit gegeben, von einer Person aus der Gemeinde besucht und über individuelle Pflege- und Hilfsangebote beraten zu werden. Dies diene dem Zweck, sich vor Eintritt eines Pflegefalls Gedanken über Betreuung und Hilfsmöglichkeiten zu machen, um das Leben im Alter selbstbestimmt zu gestalten. Auf Nachfrage bejahten 75 Prozent der Befragten, dass die einen solchen Hausbesuch als nützlich einschätzen. Des Weiteren wurde gefragt, ob ein präventiver Hausbesuch für die Befragten persönlich einen Nutzen darstellen würde. Dies bejahten nur knapp 48 Prozent. Ein weiterer Befund war, dass die über 60-Jährigen den Nutzen als geringer einschätzten als die unter 60-Jährigen. Zudem gaben Personen, die sich bereits bewusst über Pflege- und Hilfsangebote informiert haben, den Nutzen der präventiven Hausbesuche höher an. Dies könnte darauf hinweisen, dass diese Personen die gefundenen Informationen als nützlich ansahen oder sie den Weg zu den Informationen als schwierig sahen.
Zusätzlich kooperieren die Kreisvolkshochschule Ammerland und die Universität Bremen, um den zeitlichen Aufwand pflegender Angehöriger sichtbar zu machen. Im Rahmen dieser Erhebung werden pflegende Angehörige gesucht, die bereit sind, ihre Pflegetätigkeiten über eine Woche hinweg in einer einfachen Vorlage zu dokumentieren. Diese Daten sind essenziell, um eine präzise Grundlage für die Entwicklung gezielter Entlastungsangebote zu schaffen und die tatsächliche Belastung durch die häusliche Pflege transparent zu machen.
Das Projekt stellt einen bedeutenden Fortschritt dar, da es erstmals detaillierte Daten zu Pflegezeiten in Deutschland erfasst. Die Ergebnisse sollen sowohl die lokale als auch die nationale Pflegepolitik fundiert informieren und unterstützen.
(Janine zur Brügge) |
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Ob bei der Bank oder Krankenkasse – an vielen Stellen geht es kaum noch ohne digitale Technik. Befragungen des Bundesprojekts „Digitaler Engel“ zeigen, dass es zunehmend schwieriger wird, Alltagsaufgaben ohne Zugang zum Internet zu meistern. Jedoch ist gerade der Anteil derjenigen, die das Internet wenig bis gar nicht nutzen, gerade unter älteren Menschen hoch.
Dem möchte Peine Digital entgegenwirken und auch neue Zielgruppen für die Bildungsangebote der Kreisvolkshochschule Peine erreichen. Unter dem Titel „Peine Digital“ veranstaltete die kvhs Peine gemeinsam mit der Altenhilfeplanung des Landkreises Peine eine Woche mit kostenfreien Angeboten rund um das Thema Digitalisierung. Vom 11. bis zum 14. März 2024 gab es verschiedene Vorträge und Workshops für Menschen in der zweiten Lebenshälfte, darunter die Nutzung des Smartphones, Online-Banking, Messenger-Dienste und E-Rezept.
Rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzen das Angebot. Die kvhs Peine und Altenhilfeplanung engagierten für die Veranstaltungen nicht nur langjährige Kursleitungen der kvhs, sondern holten auch lokale Partner wie Polizei und Krankenkassen mit ins Boot. Auch Nachbarschaftshilfen, die bereits eine digitale Sprechstunde anbieten, konnten sich so einem noch breiteren Publikum zeigen. Eine tolle Ergänzung waren außerdem die Vorträge von Petra Rolfing, welche für das Projekt „Digitaler Engel“ bundesweit im Einsatz ist. Auch für das nächste Jahr 2025 werden wieder Angebote mit verschiedenen Kooperationspartnern im Rahmen von „Peine Digital“ geplant.
(Ingrid Knobbe) |
Ich freue mich über Ihr Interesse an der Arbeit des Landesverbandes!
Falls Sie Anregungen, Ideen für weitere Themen, Kooperationen oder Veranstaltungen haben, können Sie mir dies gerne mitteilen.
Ihre Berbel Unruh Direktorin des Landesverbandes der Volkshochschulen Niedersachsens e.V. |
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Impressum
Landesverband der Volkshoch- schulen Niedersachsens e.V. Bödekerstraße 16 30161 Hannover |
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